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Kampf um die deutsche Schuld: Der Historikerstreit [1985 -88]

Politik, Wirtschaft und Gesellschaft - Film, Vortrag
C
So, 16.2.2020, 11:00
16.02.2020 - 11:00
Der Skandal als vorlauter Bote - Vortrags- | Filmreihe mit Hannes Heer

Beschreibung

Filmausschnitte: HR, rbb

Am 8. Mai 1985 bezeichnete Bundespräsident Richard von Weizsäcker das Kriegsende als »Tag der Befreiung« und den Holocaust »als beispiellos in der Geschichte«. Die Historiker Ernst Nolte und Andreas Hillgruber widersprachen 1986: Nolte sah im nazideutschen „Rassenmord“ bloß die Imitation der „Klassenmorde“ am Bürgertum in der französischen und russischen Revolution 1789 und 1917. Und für Hillgruber war der 8. Mai 1945 nur für die Juden eine Befreiung. Jürgen Habermas und andere bestanden aber darauf, dass die universellen Menschenrechte der einzige Maßstab zur Beurteilung der deutschen Geschichte seien. Dass darüber kein Konsens bestand, zeigte der erzwungene Rücktritt des Bundestagspräsideten Philipp Jenninger nach seiner Rede im Bundestag am 10. November 1988: Darin hatte dieser das Eingeständnis einer millionenfachen Mitverantwortung der Deutschen für die NS-Verbrechen gefordert.

Eintritt frei, begrenzte Platzzahl. Bitte holen Sie sich eine Freikarte über die Urania-Homepage oder die Urania-Kasse. Online zzgl. Systemgebühr.

Flyer zur Veranstaltungsreihe

Gefördert durch die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ)

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