© Michael Herdlein

Verschoben: Live bei...Prof. Dr. Gunter Dueck

„Wie wir schneller lernen, wie wir leben wollen“

Mensch und Natur - Vortrag
C
Mo, 9.11.2020, 19:30
09.11.2020 - 19:30
Urania Gastveranstaltung

Beschreibung

+++ Achtung die Veranstaltung wurde vom 24.03.2020 verlegt. Bereits gekaufte Tickets behalten ihre Grültigkeit. +++

„Wenn eine Sintflut kommt, baue Schiffe, keine Deiche.“

Heute leben wir in einem Umbruch, der uns allem Anschein nach aus unserem gewohnten und lieb gewonnenen Leben zu vertreiben droht. Sollen wir uns eine neue Heimat in „Digitalien“ einrichten oder warten, bis „der Spuk doch noch vorüber geht“?
Die ersten Internetpioniere haben wir glatt verlacht: Amazon, Google, eBay, später auch WhatsApp. Heute ärgern wir uns, dass sie beträchtliche Teile der neuen Ökonomie für sich besetzt haben. „Hätten wir doch damals...“, seufzen wir, aber machen uns solche Erfahrungen klüger? Aber nein, heute lachen wir über selbstfahrende Elektroautos und höhnen über Smartphones für Schüler. Dieses Lachen wirkt wie das Bauen von Deichen.

Vortrag Teil 1
Der zweiteilige Vortrag beginnt mit einem Blick auf das Meer der Veränderung und will einleuchtend klarmachen, dass so vieles Neues auf uns zukommt. Wer die Wirkkräfte versteht, die uns in die neue Zeit führen, kann sich die neue Welt viel besser vorstellen und sich dort einen Platz suchen. Haben Sie zum Beispiel überlegt, dass selbstfahrende LKW fast doppelt so schnell fahren? Denn da sind jetzt keine Fahrer mehr, die schlafen müssen... Glauben Sie wirklich, dass die Ökonomie diese Chance auslassen wird? Wir schauen uns in einigen neuen Feldern um, etwa in Medizin oder Bildung. Wie sehen dort die entscheidenden Triebkräfte des Neuen aus? Wer hier loslegt, dem winken Chancen, große Chancen! In solchen neuen Gebieten herrscht heute extremer Fachkräftemangel, es entstehen neue Berufe en masse.

Vortrag Teil 2
Nach der Pause folgt eine chirurgisch scharfe Analyse des Schicksals „des Alten“. Das Gewohnte verschwindet nicht sofort, aber es wird dann doch im Namen der Effizienz gnadenlos digitalisiert. Denken wir zurück: Wir haben alle erfahren, wie Bergbau, Landwirtschaft und Produktion durch Automatisierung zigmal rationeller geworden sind. Diese Entwicklung vollzieht sich nun auch in den Dienstleistungsberufen – und genau das kurzfristig ist die Hauptwirkung (!) der Digitalisierung „vor dem Deich“. Bankautomaten statt Filialen, Internet-Doktoren statt Praxisbesuch, Pillen aus dem Automaten, Buchhaltung/Steuern per KI, Unterricht per YouTube, Rat/Hilfe aus einem Call-Center. Die Menschen in diesen Berufen werden „mcdonaldisiert“, ihr Beruf wird zu einem McJob degradiert. Nur das Nötigste wird noch von Menschen gemacht – wir schauen einmal in die schon halbdigitale Abwicklung auf dem Flughafen und grausen uns vor etwas, was man sich schon als McUniversity oder als McClinic vorstellen könnte. Menschliche Beziehungen fallen weg, wir Kunden werden nur noch durch Service-Ketten gereicht. Viele Berufe werden so sehr digitalisiert, dass sie nicht mehr gut bezahlt werden müssen und viele früher ehrbare Berufe ins Prekariat drücken („Briefträger“, „Uberfahrer“). Wir fühlen, dass sehr viele Menschen durch ein Grundeinkommen gerettet werden müssen.

Wollen wir in dieser Lage immer weiter lachen und ablehnend höhnen? Nein, sagt Prof. Dr. Gunter Dueck, wir sollten uns schnell in eine auskömmliche neue Welt hineinversetzen und uns allen dort einen guten Platz gönnen.

Prof. Dr. Gunter Dueck ist Bestsellerautor, Mathematiker und Philosoph, er war Chief Technology Officer (CTO) der IBM Deutschland. Mehr als zwanzig Bücher und vor allem seine aufrüttelnden Vorträge regen zum Nach- und Umdenken über unsere zukünftige Heimat an. Gunter Dueck zeigt uns die Welt aus einem nüchternen Blickwinkel und zeigt uns, wie es weitergeht, je nachdem ob wir uns nun engagieren oder nur fürchten. Werfen Sie vorab einen Blick auf seine Beiträge auf seiner weithin bekannten Homepage www.omnisophie.com oder auf seine Videos auf YouTube. Dann werden Sie ihn live erleben wollen, ganz sicher, und sich wohl auch ein Buch von ihm gönnen wollen, das er Ihnen bestimmt in der Pause signiert.

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